VON EGON BIEBER
Bad Oeynhausen. Es war eine schwere Geburt, spielerisch kein Glanzlicht, dafür aber sehr spannend bis in den späten Samstagabend hinein. Der Einstand in die neue Liga gelang letztendlich mit viel Schweiß und zittrigen Händen durch einen Kraftakt. Mit 71:66 (23:29, 56:56) nach Verlängerung gegen den SC GW Paderborn II gewann Aufsteiger Bad Oeynhausen Baskets das erste Match in der Basketball-Landesliga.
Mit ungewohnt vielen Fehlern machten sich die Baskets bei ihrer Liga-Premiere das Leben selber schwer gegen die routinierten Paderstädter, die den Großteil der Partie in Führung lagen. Beim 35:35 (25.) nach der Pause gelang erstmals der Ausgleich, führte der Gastgeber mal kurz mit 37:35, um erneut mit 40:48 (30.) und 48:54 (35.) höher in Rückstand zu geraten. Tobias Rempel markierte dann etwa eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit das 56:56, dann nahm Trainer Peter Herold 18 Sekunden vor Schluss eine Auszeit für neue taktische Anweisungen und 14 Sekunden später hatte Ramo Medjedovic den Sieg in den Händen, doch der Ball prallte vom Metallring des Korbes zurück ins Spielfeld.
Das bedeutete eine fünfminütige Verlängerung, denn im Basketball gibt es kein Unentschieden. Da ging es hin und her über 56:58, 59:58, 62:59, 62:63, 64:66, 65:66, 68:66 (Yannis Wiele Korbleger und ein Punkt von der Freiwurflinie nach einem Foul) zum vorentscheidenden 70:66 durch Tobias Imort 18 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Center Philipp Humke stellte mit einem Punktper Freiwurf den Endstand her. Danach schnauften die Spieler und der Trainer vor Erleichterung tief durch. „Die 66 Gegenpunkte sind noch okay, kann man mit der Defensive durchaus zufrieden sein“, sagte Peter Herold. „Aber in der Offensive war das heute eine Katastrophe. Da lief nur wenig zusammen. Und die Freiwurfquote war unterirdisch, weit unter 50 Prozent. Die Jungs haben nicht das umgesetzt, was wir trainiert haben und ich ihnen vor dem Spiel sowie während der Auszeiten gesagt habe. Das war manchmal kopflos. In der nächsten Trainingswoche haben wir noch viel zu tun.“ Denn am kommenden Samstag steht das mit viel Spannung erwartete Nachbarderby beim TV Löhne-Bahnhof an.

Baskets: Schlomann, Nie-mann, Wilmsmann, Imort, Nuener, Rempel, Wiele, Med-jedovic, Humke und Haan.

Viertel-Ergebnisse: 10:16, 13:13, 17:17, 16:10 – 15:10.